Was ist Karies?
Karies wird umgangssprachlich als „Loch“ oder „Zahnfäule“ bezeichnet.
Es ist eine Zahnerkrankung, bei welcher Kariesbakterien durch ihre Säuren die Zahnhartsubstanz angreifen und zerstören. Die zerstörende Säure wird aus Zuckern (Lebensmittel) gebildet. Je öfter man Zucker zu sich nimmt, desto häufiger ist der Zahn der schädigenden Säure ausgesetzt.
Die Eckpfeiler der Kariesvorsorge sind eine zahngesunde Ernährung, gute häusliche Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztbesuche mit professioneller Zahnreinigung.
Ist die Karies weit fortgeschritten, können die Bakterien den Nerv schädigen und der Zahn muss wurzelbehandelt werden. Den Schaden an der Zahnsubstanz kann man meist mit Füllungen und Kronen therapieren.
Jedes Alter hat unterschiedliche Kariesrisiken.
Bei Babys und
Kleinkindern ist das Kariesrisiko bei ständigem trinken von
zuckerhaltigen Getränken (auch Saftschorle!) besonders hoch. Die
sogenannte Nuckelflaschenkaries kann nur schwer behandelt werden und
macht teilweise eine Vollnarkosebehandlung nötig.
Kinder und Jugendliche haben das höchste Kariesrisiko in den Rillen
(Fissuren) auf den neuen Backenzähnen. Daher ist einen halbjährliche
Untersuchung mit einer Versieglung der Rillen Kassenleistung
(Fissurenversieglung).
Junge Erwachsene sind in den
Zahnzwischenräumen besonders kariesgefährdet. Diese Kariesform ist
besonders tückisch, da sie nur schwer zu diagnostizieren ist. Die
tägliche Anwendung von Zahnseide ist bei dieser Kariesform die beste
Vorsorge.
Erwachsene und Senioren sind an den Zahnhälsen und in den tieferen Zwischenräumen kariesgefährdet. Da in diesem Alter das Zahnfleisch zurück geht, wird der Zahnhals frei. Diese Zahnregion hat keine schützende Schmelzschicht und ist somit weniger widerstandsfähig. Auch Medikamente, welche den Speichelfluss reduzieren (Nebenwirkung) können das allgemeine Kariesrisiko erhöhen.
Ränder von z. B. Füllungen, Kronen, Brückenpfeilern und Teleskopen sind besonders kariesgefährdet und müssen bei der Pflege zusätzlich berücksichtigt werden.